Glückskatze

Merkmale und Besonderheiten einer Glückskatze

Mit ihrer außergewöhnlichen Farbe und Musterung ist eine Glückskatze eine rare Schönheit. Als seltene Laune der Natur kann sie nicht gezüchtet werden, sondern entsteht durch Zufall – oder eben Glück. Bei Glückskatzen handelt es sich nicht um eine eigenständige Katzenrasse, sondern vielmehr um eine Katze mit einer besonderen Fellzeichnung. Doch was verbirgt sich hinter der sogenannten Glückskatze? Wie kann es zu ihr kommen und was zeichnet sie aus?

Lesedauer: 5 Min.
Erstellt am: Vom 2.1.2024
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Inhalt:
Was ist eine Glückskatze?
Geschichte, Herkunft & Mythen
Farben der Glückskatze
Erziehung & Haltung
Charakter der Glückskatze
FAQ

Was ist eine Glückskatze?

Wie der Name schon sagt, sollen Glückskatzen Glück bringen. Im Mittelalter sollte eine Glückskatze im Haus etwa das Feuer fernhalten, japanische Seefahrer nahmen die Tiere als Glücksbringer mit an Bord. Hinter dem Begriff „Glückskatze“ versteckt sich also ein positiver Tiersymbolismus und nicht etwa eine bestimmte Katzenrasse. Doch nicht alle Katzen sind Glückskatzen. Das Besondere, was aus einer Katze eine Glückskatze macht, ist ihr seltenes dreifarbiges Fell: schwarz und rot mit weißen Flecken.

Wie werden Glückskatzen noch genannt?

Die dreifarbigen Glückskatzen werden je nach Fellzeichnung, Sprache und Region auch wie folgt benannt:

  • Tortie-and-White: Diese Bezeichnung stammt von „Tortoiseshell-and-White". „Tortoiseshell", auf deutsch Schildpatt, bezeichnet normalerweise Katzen, die einen Mix aus rotem und schwarzem Fell aufweisen. Weist das Fell zusätzlich noch weiße Flecken auf, wird von „Tortie-and-White" gesprochen. Die deutsche Übersetzung ist „Schildpatt mit Weiß”.
  • Calico: In den USA werden dreifarbige Katzen oft als Calico bezeichnet. Calico-Katzen sind überwiegend weiß und verfügen über größere, rote und schwarze Flecken.
  • Tricolor: Häufig wird auch von einer Tricolor Katze gesprochen, wenn das Fell dreifarbig ist.
  • Isabelle: In einigen französischsprachigen Gebieten werden dreifarbige Katzen gelegentlich auch als "Isabelle" bezeichnet.

Mythen und Geschichten: Die Herkunft der Glückskatze

Tierischer Symbolismus ist weltweit verbreitet. Der Marienkäfer etwa gilt auf der ganzen Welt als Glückssymbol, da er Schädlinge vernichtet und eine gesunde Ernte verspricht. Das Schwein kennen wir hierzulande als Glückssymbol, da seine Besitzer als reich galten. Bei Katzen kommt das Glück mit der Fellfarbe oder in Deutschland bei schwarzen Katzen auch mit der Richtung, von wo sie den Weg kreuzen.

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Der japanische Glücksbringer Maneki-neko

Der wohl bekannteste Glückskatzen-Symbolismus stammt aus Japan in Form der Maneki-neko, auch bekannt als „winkende Katze". Gemeint ist damit eine kleine Katzenfigur, die aufrecht sitzt und eine Pfote in die Höhe hält. Die Maneki-neko soll Geschäfte und Häuser vor Unglück schützen und Wohlstand anziehen, indem sie das Glück und Kundschaft herbeiwinkt. Klassisch wurde die Maneki-neko aus Porzellan hergestellt, hat weißes Fell mit schwarzen und roten Flecken. Hier wird das Vorbild, ein Japanese Bobtail mit dreifarbigem Fell, deutlich. Moderne Interpretationen der Maneki-neko gibt es in vielen unterschiedlichen Farben, teils werden sie sogar mit Blattgold überzogen.

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Farben der Glückskatze

Das Fell der Russisch Blau schimmert in Grau-Silber. Das Fell von Britisch Kurzhaar ist typischerweise durch schwarz-rote Farbe und Musterung, dem sogenannten Schildplatt, gekennzeichnet. Bei Glückskatzen kommt noch eine weitere Komponente hinzu: weiße Flecken. Typisch für Glückskatzen ist also das dreifarbige Fell in der Kombination weiß, schwarz und rot.

Wie entsteht die dreifarbige Fellzeichnung der Glückskatze?

Grundsätzlich haben Katzen zwei Hauptfarbgene, eins für Schwarz und eins für Rot. Sie bilden die Grundlage für alle anderen Farben und Farbabstufungen. Grau etwa ist eine Farbabstufung von Schwarz, während aus dem roten Farbgen Orange oder Creme als Fellfarbe hervorgehen können. Weißes Fell entsteht durch das Fehlen von Farbpigmenten im Fell. Das Scheckungsgen erzeugt weiße Flecken.

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Warum sind Glückskatzen (fast) immer weiblich?

Die genetische Information für die Fellfarbe liegt bei allen Stubentigern auf dem geschlechtsgebenden X-Chromosomen. Da Katzen zwei X-Chromosomen (XX) haben, können sie die beiden Hauptfarbgene, Rot und Schwarz, von den Eltern erben. Kater haben nur ein X-Chromosomen (XY). Sie können daher nur eine Hauptfarbe, Rot oder Schwarz, erben. Kater können daher kein dreifarbiges Fell haben. Es sei denn, sie leiden an einer sehr seltenen Chromosomenanomalie, dem so genannten Klinefelter-Syndrom, bei dem der Kater zwei X-Chromosomen (XXY) hat. Da Kater mit diesem Erbfehler nicht fruchtbar sind, ist eine Zucht von Glückskatzen nicht möglich.

Welche Katzenrassen können dreifarbig sein?

Dreifarbige Fellzeichnungen können bei allen Katzenrassen, die mehrere Fellfarben haben, vorkommen. Hierzu zählen etwa:

  • Europäisch Kurzhaar
  • Maine Coon
  • Perserkatze
  • Britisch Kurzhaar
  • Exotic Shorthair
  • American Shorthair
  • Türkisch Van
  • Norwegische Waldkatze
  • Japanese Bobtail
  • Manx 

Damit aus dem für die jeweilige Katzenrasse typischen zweifarbigen Fell die Färbung einer Glückskatze entsteht, muss „nur“ das Scheckungsgen für die weißen Flecken von einem der Elternteile mitvererbt werden.

Erziehung, Haltung und Pflege einer Glückskatze

Da Glückskatzen mit ihrer besonderen Fellzeichnung keine eigene Rasse bilden, sondern bei verschiedenen Katzenrassen vorkommen, gibt es keine spezifischen Regeln zu ihrer Erziehung, Haltung und Pflege. Sie benötigen wie alle Samtpfoten neben einer liebevollen und konsequenten Erziehung ausreichend Kletter-, Kratz- und Beschäftigungsmöglichkeiten, ein Katzenklo, artgerechte Katzennahrung sowie rassespezifische Fellpflege. Regelmäßige Spielzeiten und Aufmerksamkeit sind wichtig, um sowohl die körperlichen als auch die geistigen Bedürfnisse Ihrer Katze zu erfüllen.

Der Charakter einer Glückskatze

Der Charakter einer Katze hängt von vielen Faktoren ab. Dazu zählen u.a. auch individuelle und rassetypische Merkmale, Umwelt und Sozialisierung. Die Fellzeichnung einer Katze ist kein Indikator für ihr Verhalten bzw. ihre Wesenszüge. Einige Katzenliebhaber meinen, dass dreifarbige Samtpfoten selbstbewusster und unabhängiger sind als andere Katzen. Jedoch ist jede Katze ein Individuum, sodass die Charaktereigenschaften einer Glückskatze nicht pauschalisiert werden können.

Häufige Fragen zu Glückskatzen

  • Glückskatzen sind nicht extrem selten, zählen aber auch nicht zu der häufigsten Farbvariation. Wie bereits erwähnt, resultiert die dreifarbige Fellzeichnung aus einer spezifischen Kombination von Genen. Damit eine Katze dreifarbig wird, muss sie sowohl das Gen für schwarzes als auch für rotes Fell erben und zudem das Gen für weiße Flecken besitzen.

  • Glückskatzen können nicht gezüchtet werden, da allein der Zufall bestimmt, ob Kitten dreifarbig geboren werden. Hinzu kommt, dass Tricolor-Kater häufig unfruchtbar sind. Umso erfreulicher, wenn sich in einem Wurf doch einmal ein dreifarbiges Kätzchen findet.

  • Glückskatzen sind mit der Farbkombination ihres Fells sehr begehrt und haben ihren Preis. Der durchschnittliche Preis einer Glückskatze hängt jedoch von der genauen Abstammung und Herkunft ab. Er orientiert sich am für die Katzenrasse üblichen Preis.

  • Die dreifarbige Glückskatze und die zweifarbige Schildpatt-Katze werden oft miteinander verwechselt. Während das Fell der Schildpatt-Katze schwarz-rot gemustert ist, weist die Glückskatze ein schwarz-rot-weißes Fell auf. Dennoch können auch Schildpatt-Katzen eine besondere Fellfärbung aufweisen. Im Gegensatz zu den dreifarbigen Katzen haben sie keine klar abgegrenzten Flecken und weisen eine Mischung von Farben, insbesondere von Rot und Schwarz oder deren verdünnten Varianten auf. Die Bezeichnung „Schildpatt“ findet ihren Ursprung in der Ähnlichkeit der Fellfärbung von Schildpatt-Schildkröten.

    Gut zu wissen: Auch wenn Schildpatt und dreifarbig oft als separate Farbmuster betrachtet werden, basieren sie auf denselben genetischen Mechanismen. Der Hauptunterschied ist das Vorhandensein oder Fehlen von deutlichen weißen Flecken.

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