Können Katzen frieren

Ab wann frieren Katzen? – Häufige Anzeichen und was Sie dagegen tun können

Wenn die Temperaturen sinken, stellt sich für Besitzer von Freigängern früher oder später die Frage, ob beziehungsweise ab wann die eigene Katze friert. Auf den ersten Blick scheint das dichte Fell die Samtpfote gut vor Kälte zu schützen, aber ist das wirklich genug? Ab welchen Temperaturen fangen Katzen an zu frieren und welche Anzeichen gibt es, wenn die Samtpfote unterkühlt ist?

Lesedauer: 7 Min.
Erstellt am: Vom 2.4.2024
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Inhalt:
Grundlagen der Thermoregulation bei Katzen
7 Anzeichen dafür, dass eine Katze friert
Risikofaktoren für Unterkühlung bei Katzen
Schutzmaßnahmen gegen Kälte
Besondere Überlegungen für Freigänger-Katzen
Wann man einen Tierarzt aufsuchen sollte

Grundlagen der Thermoregulation bei Katzen

Die Fähigkeit einer Katze, ihre Körpertemperatur unabhängig von den äußeren Bedingungen innerhalb eines bestimmten Bereichs zu halten, wird Thermoregulation genannt. Katzen sind geschickte Regulierer ihrer Körpertemperatur, aber ihre Fähigkeiten sind nicht unbegrenzt.

Die normale Körpertemperatur einer Katze liegt zwischen 38 und 39,2 Grad Celsius, etwas höher als beim Menschen. Um diese Temperatur aufrechtzuerhalten, nutzen Katzen verschiedene Mechanismen. Eine Schlüsselkomponente dabei ist die Anpassung des Fells an die klimatischen Bedingungen im Zuge unserer Jahreszeiten. Es dient nicht nur als Isolierung gegen Kälte, sondern auch als Schutz gegen übermäßige Wärme. Im Winter wird das Unterfell dichter, um eine bessere Isolierung zu bieten. Im Sommer dünnt das Fell aus, um eine Überhitzung zu verhindern.

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Ab wann frieren Katzen?

Ab wann eine Katze anfängt zu frieren, hängt im Wesentlichen von ihrer Haltung, aber auch von ihrem Alter und ihrem Gesundheitszustand und den Gegebenheiten ab. Freigänger-Katzen sind deutlich robuster als Wohnungskatzen. Kitten, die in ihren ersten Lebensmonaten noch kein vollständig ausgebildetes Fell haben, sowie ältere Katzen neigen dazu, schneller zu frieren. Bei Regen frieren alle Katzen leichter, da feuchte Haut und nasses Fell die Kälte nicht mehr abhalten kann.

Bei Wohnungskatzen, die selten im Freien und nicht regelmäßig kalten Temperaturen ausgesetzt sind, ist der Fellwechsel eingeschränkt oder bleibt sogar ganz aus. Wohnungskatzen entwickeln weniger bis kaum Winterfell mit schützender Unterwolle, schlichtweg weil sie es bei den konstant warmen Temperaturen in den Innenräumen nicht benötigen. Außentemperaturen im Minusbereich können deshalb nicht nur unangenehm, sondern sogar gefährlich für sie sein.

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7 Anzeichen dafür, dass eine Katze friert

Friert eine Katze, so zeigt sie dies deutlich. Wenn Sie die Signale kennen, können Sie frühzeitig reagieren und Ihrer Samtpfote helfen. Die häufigsten Anzeichen dafür, dass eine Katze friert, sind:

  • Zusammengekauertes Verhalten: Wenn eine Katze friert, rollt sie sich zusammen, um ihre Körperoberfläche zu reduzieren und so möglichst viel Wärme zu bewahren.
  • Zittern: Ähnlich wie beim Menschen ist Zittern ein klares Zeichen dafür, dass eine Katze friert. Zittern ist eine natürliche Reaktion, um Körperwärme durch Muskelaktivität zu erzeugen.
  • Andere Ruheplätze: Katzen, die frieren, suchen oft nach wärmeren, vor allem zugfreien Schlafplätzen und verbringen mehr Zeit an diesen Orten.
  • Weniger Aktivität: Eine niedrige Körpertemperatur kann dazu führen, dass eine Katze weniger aktiv ist und mehr Zeit ruhend verbringt, um Energie zu sparen.
  • Enges Kuscheln: Katzen, die nach zusätzlicher Wärme suchen, kuscheln sich mitunter enger an ihre Besitzer oder andere Tiere im Haushalt.
  • Häufiges Miauen oder Unruhe: Mit anhaltendem Miauen oder Zeichen von Unruhe kommuniziert die Samtpfote ihr Unbehagen. In Kombination mit kühlen Temperaturen und weiteren hier genannten Anzeichen kann es sein, dass sie friert.
  • Steife Bewegungen: Bei Kälte können die Muskeln einer Katze steif werden, was zu veränderten oder eingeschränkten Bewegungen führt. 

Die hier genannten Anzeichen können natürlich auch Symptome für andere Gesundheitsprobleme sein. Verbessert sich der Zustand der Samtpfote nicht, obwohl alle Maßnahmen für ein “Aufwärmen” der Katze ergriffen wurden, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

Risikofaktoren für Unterkühlung bei Katzen

Es gibt einige Risikofaktoren für die Unterkühlung bei Katzen. Wer sie kennt, kann vorausschauend agieren und seine Samtpfote vor zu viel Kälte schützen. Aufgrund ihres weniger effizienten Thermoregulationssystems haben etwa sehr junge Kätzchen sowie ältere Katzen ein erhöhtes Risiko für Unterkühlung. Sehr junge, neugeborene Katzen haben ihre Fähigkeit zur Thermoregulation, also die Aufrechterhaltung der Körperinnentemperatur, noch nicht voll entwickelt, während bei älteren Katzen diese Fähigkeit aufgrund ihres Alters nachlassen kann.

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Schutzmaßnahmen gegen Kälte

Ebenso wichtig wie die Kenntnis der Risikofaktoren für Unterkühlung bei Katzen ist das Wissen über effektive Schutzmaßnahmen vor Kälte. Mit ihnen können Sie Ihre Samtpfote gesund und munter durch die kalte Jahreszeit bringen.

  • Angemessene Unterkunft: Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze Zugang zu einem warmen, zugfreien Platz hat. Dies gilt besonders für Freigänger-Katzen, die sich bei kaltem Wetter immer wieder aufwärmen müssen.
  • Warme Schlafplätze: Bieten Sie Ihrer Katze bequeme, warme Schlafplätze an. Kuschelige Betten, Decken oder sogar spezielle selbstwärmende Matten für Haustiere können Abhilfe schaffen.
  • Isolierung des Hauses: Achten Sie darauf, Ihr Haus oder die Wohnung katzenfreundlich zu isolieren. Dies beinhaltet das Abdichten von Fenstern und Türen, um Zugluft zu vermeiden.
  • Ernährung und Hydration: Eine ausgewogene Ernährung ist essentiell, um das Energielevel und damit die Körpertemperatur Ihrer Katze aufrechtzuerhalten. Stellen Sie sicher, dass Ihre Samtpfote stets Zugang zu frischem Wasser hat, um Dehydration zu vermeiden.
  • Begrenzte Freigangzeiten: Bei extrem kaltem Wetter sollten Sie die Zeit, die Ihre Katze im Freien verbringt, begrenzen, um das Risiko einer Unterkühlung zu reduzieren.
  • Regelmäßige Kontrollen: Überprüfen Sie regelmäßig die Ohren, Pfoten und den Schwanz Ihrer Katze auf Anzeichen von Kälteschäden.
  • Aufmerksamkeit und Pflege: Schenken Sie Ihrer Katze besonders in den Wintermonaten zusätzliche Aufmerksamkeit und Pflege, um sicherzustellen, dass sie sich wohl und geborgen fühlt. 

Diese Schutzmaßnahmen sind nicht nur in den Wintermonaten, sondern immer dann, wenn die Temperaturen sinken, von großer Bedeutung. Durch ihre Umsetzung können Sie dazu beitragen, dass Ihre Samtpfote sicher durch die kalte Jahreszeit kommt.

Tipps für Freigänger-Katzen

  • Für Katzen, die einen Teil ihres Lebens als Freigänger im Freien verbringen, sind in den kälteren Monaten besondere Schutzmaßnahmen erforderlich. Ein wesentlicher Aspekt ist die Bereitstellung eines geschützten Unterschlupfs. Geeignet ist etwa eine isolierte Katzenhütte im Garten oder ein frei zugänglicher Bereich in einer Garage oder einem Schuppen. Optimal ist eine Katzenklappe, mit der die Katze jederzeit die Möglichkeit hat, ins Haus zurückzukehren.

  • Das Überwachen der Wetterbedingungen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Bei extremen Wetterlagen wie starkem Schneefall oder eisigen Temperaturen ist es ratsam, Freigänger-Katzen im Haus zu behalten, um sie vor den Gefahren des Wetters zu schützen. Im Hinblick auf die Ernährung kann es notwendig sein, die Futtermenge im Winter leicht zu erhöhen, da Freigänger-Katzen mehr Energie zum Wärmen benötigen.

  • Ein regelmäßiger Gesundheitscheck ist für Freigänger-Katzen unerlässlich, um sie auf Anzeichen von Kältestress oder Frostverletzungen hin zu überwachen. Besondere Aufmerksamkeit sollte den Pfoten gewidmet werden, da sie im Winter besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Überprüfen Sie die Pfoten, aber auch die Ohren und den Schwanz regelmäßig auf Verletzungen. Halten Sie die Pfoten sauber und trocken, um Frostschäden zu vermeiden.

Wann sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen?

Es gibt bestimmte Anzeichen, die eine sofortige tierärztliche Aufmerksamkeit erfordern. Anhaltendes oder intensives Zittern etwa kann ein Hinweis auf eine ernsthafte Unterkühlung sein, die über die normale Reaktion auf Kälte hinausgeht. Eine Verhaltensänderung wie extreme Lethargie oder Desorientierung kann auf eine ernsthafte Hypothermie hindeuten.

Wenn eine Katze über einen längeren Zeitraum die Nahrungsaufnahme oder das Trinken verweigert, kann dies ein Anzeichen für eine ernste gesundheitliche Störung sein. Frostschäden, erkennbar durch Hautveränderungen, besonders an empfindlichen Bereichen wie Ohren, Pfoten und Schwanz, erfordern sofortige tierärztliche Hilfe. Auch Schwierigkeiten beim Atmen oder ungewöhnliche Atemmuster sind ernstzunehmende Symptome, die eine schnelle Reaktion erfordern.

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FAQ

  • Ja, Katzen können auch in einer Wohnung frieren. Dies ist besonders der Fall, wenn die Raumtemperatur niedrig ist, die Katze ein dünnes Fell hat oder gesundheitlich angeschlagen ist. Insbesondere ältere Katzen, junge Kätzchen und kurzhaarige Rassen sind anfälliger für Kälte. Es ist wichtig, eine angenehme Raumtemperatur zu halten und kuschelige Schlafplätze für die Katze bereitzustellen.

  • Ja, Katzen können im Winter frieren. Katzen haben mit einer Körpertemperatur zwischen 38 und 39,2 Grad Celsius eine höhere normale Körpertemperatur als Menschen. Wird diese unterschritten, kann es für Katzen gefährlich werden, da sie anfällig für Erkältungen und Unterkühlung sind. Insbesondere Wohnungskatzen mit weniger dichtem Fell und ältere Katzen, die empfindlicher gegenüber Kälte sind, können im Winter frieren. Es ist wichtig, ihnen einen warmen Platz zu bieten und auf Anzeichen des Frierens zu achten.

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