Giftige Pflanzen für Katzen

Zimmer- und Balkonpflanzen, die im Katzenhaushalt tabu sind

Alle Katzen knabbern von Zeit zu Zeit an frischem Grün. Die Pflanzenfasern dienen nicht nur als Nahrungsergänzung, sondern auch als Verdauungshilfe: Sie erleichtern den Abgang abgeschluckter Haarballen. 

Lesedauer: 5 Min.
Erstellt am: Vom 8.8.2023
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Giftige Pflanzen Katze
Inhalt:
Giftige Pflanzen für Katzen
Richtig handeln, hat die Katze eine giftige Pflanze gefressen
Symptome einer Vergiftung
Für Katzen ungiftige Blumen & Pflanzen

Während Freigänger-Katzen ihren Bedarf an frischem Grünzeug auf ihren Streifzügen durch die Natur decken, sollte reinen Wohnungskatzen unbedingt spezielles Katzengras zum Knabbern zur Verfügung gestellt werden. Nicht, dass sich die Stubentiger sonst an den Zimmerpflanzen gütlich tun: Viele im Haus aufgestellte Topfpflanzen sind giftig für Katzen. Zwar kommen Vergiftungen durch Zimmerpflanzen nicht allzu häufig vor. Dennoch sollten Sie giftige Zimmerpflanzen kennen und idealerweise gar nicht erst im Katzenhaushalt aufstellen. Falls Sie auf Alpenveilchen, Glücksfeder, Weihnachtsstern und viele andere trotzdem nicht verzichten möchten, sollten die für die Katzengesundheit problematischen Gewächse unbedingt unzugänglich für neugierige Samtpfoten aufgestellt werden. Mit unseren Tipps können Sie Ihre Katze schützen.

Welche Pflanzen sind giftig für Katzen? 

Im Innenbereich aufgestellte Pflanzen können zu einem besseren Raumklima beitragen und sind ein lebendiges Dekoelement. Das schmückende Grün sollte im Katzenhaushalt jedoch mit Bedacht ausgesucht werden: Nicht alle Zimmerpflanzen vertragen sich mit Haustieren und auch Kindern, da sie bei Verzehr giftig sind und zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen können. In unserer Übersicht finden Sie eine Auswahl beliebter Zimmerpflanzen, die für einen Katzenhaushalt nicht zu empfehlen sind.

  • Wolfsmilchgewächse, zu deren bekanntesten Vertretern auch der Weihnachtsstern gehört, sind hochgradig giftig für Katzen - der Verzehr von Pflanzenteilen kann zu starken Vergiftungserscheinungen bis hin zu Nierenversagen führen. Aus einem Wolfsmilchgewächs tritt bei Verletzung von Ästen oder Blättern ein weißer Milchsaft aus. 

    Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)

     

    Eine Verletzung der Pflanze, etwa durch das Abknicken von Ästen, sollte unbedingt vermieden werden, denn auch der giftige Pflanzensaft kann eine Reizung von Haut, Atemwegen und Augen hervorrufen. Haustiere und Kinder sollten nach Möglichkeit nicht in Kontakt mit dieser Pflanze kommen und - falls sie doch im Kinder- und Katzenhaushalt einzieht - diese unbedingt außer Reichweite von Tieren und kleinen Menschen platziert werden. Wolfsmilchgewächse lassen sich am lateinischen, dem botanischen Namen einer Pflanze erkennen: Beinhaltet der Pflanzenname den Begriff “Euphorbia”, handelt es sich um ein Wolfsmilchgewächs.

  • Alocasia, auch Pfeilkraut, Pfeilblätter oder Elefantenohr genannt, gehört zu den besonders beliebten Zimmerpflanzen. Die zu den Aronstabgewächsen zugehörigen Pflanzen sind allerdings in allen Pflanzenteilen giftig. Vorsicht auch mit überschüssigem Gießwasser, das sich im Untersetzer ansammelt: Hier können sich von der Pflanze ausgeschwemmte Giftstoffe ansammeln. 

    Pfeilblätter (Alocasia)

    Die Katze sollte das mit ungesunden Zusatzstoffen versetzte Wasser also auf keinen Fall als Wasserquelle nutzen und trinken!

  • Nicht nur, dass sich eine Katze an den mit kleinen Dornen versetzten Blättern verletzen könnte: Die grünen Ausleger der Aloe Vera enthalten das toxische, also für Katzen giftige, Aloin. Eine Aufnahme des gelben Pflanzensafts kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall bis hin zu Lähmungen und Schädigung der Nieren führen.

    Aloe vera
  • Drachenbäume sind leicht giftig für Katzen. Sowohl Blätter als auch Wurzeln enthalten Saponine, einen Giftstoff, den die Pflanze zur Abwehr von Fressfeinden bildet. Gelangt dieser beim Anknabbern der Pflanze in den Organismus der Katze, können in der Folge Magen-Darm-Beschwerden auftreten.

    Drachenbaum (Dracaena drago)
  • Efeu findet sich als immergrüne Kletterpflanze im Innen- und Außenbereich. Alle Pflanzenteile des Efeus sind für Katzen giftig. Bereits durch den bloßen Kontakt kann durch die in der Pflanze enthaltene chemische Verbindung Falcarinol eine allergische Hautreaktion ausgelöst werden. Allerdings sind alle Pflanzenteile des Efeus auch extrem bitter, sodass eine Katze dieses Immergrün nur selten anknabbern oder gar fressen wird. 

    Efeu

    Trotzdem sollte Efeu außer Pfotenreichweite aufgestellt werden - oder, noch besser, gar nicht erst einziehen. Die Symptome bei einer Vergiftung durch Efeu sind Unruhe, Speicheln und Bauchschmerzen bis hin zu Erbrechen und Durchfall.

  • Der Elefantenfuß enthält ebenfalls Saponine und ist für Katzen leicht giftig, wenn diese an den Blättern knabbern. Die Symptome bei einer Vergiftung können gereizte Schleimhäute, Übelkeit bis Erbrechen oder sogar chronische Darmentzündungen sein.

    Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata)
  • Die immergrüne Erbsenpflanze gehört zu den Sukkulenten und hat mit dem gleichnamigen Gemüse wenig gemein. Ihre erbsenförmigen Blätter sind leicht giftig und können bei Verzehr zu Erbrechen und Durchfall führen.

    Erbsenpflanze (Senecio rowleyanus)
  • Der Milchsaft der beliebten Zimmerpflanze Geigenfeige ist für Katzen giftig: Er kann bereits bei Kontakt Hautreizungen auslösen. Ein Anknabbern der Pflanze kann zu deutlichem Unwohlsein führen.

    Geigenfeige (Ficus lyrata)
  • Auch bekannt als Fensterblatt zählt die Monstera zu den für Katzen giftigen Pflanzen. Auch hier kann der beim Anknabbern aufgenommene Pflanzensaft zu Schluckbeschwerden, Erbrechen und Durchfall führen.

    Monstera (Monstera Deliciosa)
  • Orchideen sind giftig für Katzen: Bereits die Aufnahme kleiner Mengen der Langzeitblüher kann Übelkeit, Erbrechen und Krämpfe verursachen - auf keinen Fall gehören Orchideen daher aufs Fensterbrett im Katzenhaushalt.

    Orchidee
  • Sie verbreitet Urlaubsfeeling und ihre farbenprächtigen Blüten sind ein echter Hingucker - doch für Katzen ist die Strelitzie leicht giftig. Alle Teile der Pflanze, insbesondere jedoch Blätter und Samen der Papageienblume, können nach der Aufnahme bei Katzen zu Magen-Darm-Beschwerden und Erbrechen führen.

    Papageienblume (Strelitzie)
    • Birkenfeige (Ficus benjamini)
    • Calla Chili Flamingoblume (Anthurie)
    • Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)
    • Gummibaum (Ficus elastica)
    • Herzblatt (Parnassia)
    • Lilien (Lilium)
    • Philodendron Bogenhanf (Sansevieria)
    • Strahlenaralien (Schefflera)
    • Purpurtute (Syngonium)
    • Palmlilien (Yucca)
    • Azalee
    • Buntwurz (Kaladium)
    • Chrysanthemen
    • Eibe
    • Goldregen
    • Flammendes Käthchen (Kalanchoe)
    • Lilien
    • Mistel
    • Osterglocken/Narzissen
    • Rhododendron
    • Tulpen
    • Wunderbaum (Rizinus)

Was tun, wenn die Katze eine giftige Pflanze gefressen hat? 

Hat Ihre Katze Teile einer giftigen Pflanze gefressen, können unter anderem Symptome wie Hautreizungen, Unruhe, vermehrtes Speicheln, Erbrechen oder Durchfall auftreten. Auch Schwellungen und Rötungen an Augen und Schleimhäuten sind häufige Zeichen.

Haben Sie beobachtet, dass Ihre Katze an einer für sie giftigen Pflanze geknabbert oder sogar Pflanzenteile abgeschluckt hat, sollten Sie mit dem Tier umgehend den Tierarzt aufsuchen - auch dann, wenn das Tier Katze vorerst keine Symptome einer Vergiftung zeigt. Eine umgehende Behandlung ist wichtig, da eine Vergiftung für eine Katze im schlimmsten Fall tödlich enden kann.

Alter und Gesundheitszustand einer Katze können Einfluss auf das Ausmaß einer Vergiftung nehmen. Besonders für junge Katzen, deren Immunsystem noch im Aufbau ist, ältere Katzen oder Tiere, deren Gesundheitszustand durch Vorerkrankung nicht mehr der beste ist, kann der Kontakt zu giftigen Pflanzen gefährlich werden.


Symptome einer Vergiftung 

Die Symptome einer Vergiftung können stark variieren. Dabei kommt es darauf an, welche Pflanze berührt, angeknabbert oder gefressen wurde und in welcher Menge das Tier Kontakt zu giftigen Pflanzenteilen hatte. Typische Symptome einer Vergiftung sind:

  • Erbrechen
  • Zittern
  • Krämpfe
  • Durchfall
  • vermehrtes Speicheln
  • Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen

Bei regelmäßigem Kontakt zu Giftstoffen oder giftigen Pflanzenteilen können nachhaltige Schädigungen der Organe bis hin zu Organversagen oder Herzstillstand die Folge sein.

Was tun bei einer Vergiftung?

Vermuten Sie eine Vergiftung bei Ihrer Katze, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Da eine Vergiftung bei Katzen unter Umständen lebensbedrohlich sein kann, ist schnelles Handeln unabdinglich.

Katze giftige Pflanzen

Ungiftige Pflanzen für Katzen 

Pflanzen machen ein Zuhause gemütlich und verbessern das Raumklima. Um Katzen und Pflanzen miteinander zu vereinen, haben wir Ihnen eine Liste mit ungiftigen Pflanzen zusammengestellt. Bei diesen Pflanzen müssen Sie sich keine Sorgen um Ihre Samtpfote machen.

  • Baldrian
  • Bambus
  • Bergpalme ( Chamaedorea elegan)
  • Korbmarante (Calathea)
  • Frauenhaarfarn (Adiantum)
  • Katzengamander (Teucrium marum)
  • Katzengras
  • Katzenminze
  • Olivenbaum
  • Wollziest (Stachys byzantina)
  • Zyperngras (Cyperus alternifolius)

Ungiftige Blumen für Katzen 

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte ausschließlich auf ungiftige Blumen für Katzen setzen. Im Pflanzenfachhandel finden Sie eine Auswahl an ungiftigen Pflanzen, an denen Sie sich auch im Katzenhaushalt guten Gewissens erfreuen können. Lassen Sie sich beraten. Ungiftige Pflanzen für Katzen sind unter anderem:

  • Hornveilchen
  •  Lavendel
  • Stiefmütterchen
  • Gänseblümchen und Margeriten
  • Katzenminze
  • Eibisch (Hibiskus)
  • Kapuzinerkresse
  • Sonnenblumen
  • Ringelblumen
  • Studentenblume (Tagetes)
  • Dahlien
  • Elfensporn (Diascia)
  • Heidekräuter (Erica)

5 Tipps für den Umgang mit Katzen und Pflanzen

  1. Verzichten Sie grundsätzlich auf den Kauf von Pflanzen, die für Katzen giftig sind und schmücken Sie Ihr Heim nur mit Pflanzen, die im Zweifel beim Anknabbern ungefährlich für Ihr Tier sind. Fragen Sie beim Floristen oder in der Gärtnerei nach, welche Pflanzen für Katzen unbedenklich sind.
  2. Stellen Sie Ihre Zierpflanzen unzugänglich für Ihre Katze auf.
  3. Damit große Pflanztöpfe nicht zur neuen Liegefläche für die Katze werden, legen Sie kantige Steine auf das Substrat im Blumentopf - so verliert der Liegeplatz an Attraktivität.
  4. Bieten Sie Ihrer Katze spezielles Katzengras an - hier darf nach Herzenslust geknabbert werden!
  5. Einige Katzen betätigen sich gern als Hobbygärtner, buddeln mit Vorliebe im Blumentopf - oder nutzen diesen sogar als Katzentoilette. Abhilfe schaffen Sie mit einem Blumentopfgitter, das neugierigen Katzenpfoten den Weg versperrt.
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