Bernhardiner Seitenportrait

Bernhardiner

Der geduldige und freundliche Riese

Gutmütig, verschmust und geduldig: Der Schweizer Nationalhund zählt nicht nur zu den weltweit größten Hunden, sondern hat auch ein mindestens genauso großes Herz.

Lesedauer: 7 Min.
Erstellt am: Vom 21.10.2022
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Steckbrief
Herkunft:
Schweiz
Größe:
Rüden: 70-90 cm
Hündinnen: 65-80 cm
Farbe:
Rot, braun oder weiß; mehrfarbig auch möglich
Wesen:
Gutmütig, freundlich, geduldig und treu
Haltung:
Hoher Bedarf an Platz und Fellpflege; Hundeerfahrung empfohlen
An Ihrer Seite als:
Familien- und Begleithund, auch als Wachhund möglich
Gewicht:
Rüden: 64-82 kg
Hündinnen: 54-64 kg
Fell (Länge/Struktur):
Kurzhaar (Stockhaar) oder Langhaar
Inhalt:
Geschichte & Herkunft
Wesenszüge
Welpe
Erziehung
Aussehen & Pflege
Ernährung
Gesundheit
FAQ´s

Geschichte & Herkunft des Bernhardiners

Der Bernhardiner, offiziell “Sankt Bernhardshund” genannt, ist eine große Hunderasse, die aus den Schweizer Alpen stammt. Ursprünglich lebten die Hunde in einem Hospiz auf dem Großen St. Bernhard, die 1050 von Mönchen zum Schutz von Reisenden und Pilgern gegründet wurde. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts beschlossen die Mönche, Hunde aus der unmittelbaren Umgebung im Hospiz aufzunehmen, damit diese den Mönchen bei Rettungen und anderen Diensten halfen. Diese Vorfahren der Bernhardiner, die auch die Vorfahren der Berner Sennenhunde sind, wogen maximal 50 Kilogramm und waren dadurch deutlich kleiner und leichter als die heutigen “Sankt Bernhardshunde”. Zudem handelte es sich um kurzhaarige Hunde. Durch ihren hervorragenden Orientierungssinn und ihre feine Nase waren diese Hunde die perfekten Rettungshunde, jedoch erschwerten die Bedingungen auf den Alpen anfangs eine gezielte Zucht.

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Jeder Hund ist individuell

Die folgenden Inhalte wurden von uns sorgfältig in Kooperation mit Hundeexperten recherchiert und erstellt. Da Hunde, unabhängig von ihrer Rasse, sehr individuelle Ansprüche haben, können wir nicht garantieren, dass jede getroffene Aussage 100 % auf jeden Hund zutrifft.

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Das Wesen des Bernhardiners

Bernhardiner sind wahrhaftig friedliche Riesen. Sie sind sowohl gutmütig und kinderlieb als auch geduldig und loyal. Trotz ihres sanften Charakters und ihres ausgeglichenen Temperamentes sind sie wachsam und aufmerksam. Sie haben ihre Umgebung genau im Auge, sind jedoch nicht aggressiv und greifen selten ein. In den meisten Fällen genügt es, wenn sie allein durch ihre Größe ihren Respekt einfordern. Vielmehr ist es besonders schwer, einen “Sankt Bernhardshund” aus der Fassung zu bringen. Seine enorme Geduld ist unvergleichlich, sodass er besonders gut verträglich mit anderen Tieren ist und auch mit anderen Hunde und Katzen reibungslos zusammenleben kann. Fremden Hunden gegenüber verhält sich der Bernhardiner distanziert, aber nicht feindselig.

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Der Bernhardiner als Welpe

Wenn Sie Ihren Bernhardiner-Welpen beim Züchter abholen, ist er in der Regel etwa acht bis zwölf Wochen alt. Achten Sie darauf, dass die Elterntiere Ihres Bernhardiner-Welpen nicht zu groß sind. So verringern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr vierbeiniger Freund unverhältnismäßig groß wird. Bernhardiner-Welpen sind sehr lebhaft, neugierig und nach etwa einem Jahr körperlich reif, ausgewachsen ist er aber erst mit ca. 2 Jahren. Die aufgeweckten Bernhardiner-Welpen brauchen ein konsequentes Training und eine frühe Sozialisierung. Die Welpengruppe eignet sich gut, um früh Kontakt zu Artgenossen aufzunehmen und sich auszutoben.

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Das richtige Futter für Bernhardiner Welpen

Welpen haben eine recht empfindliche Verdauung und sollten daher spezielles Welpenfutter bekommen. Lassen Sie sich in Ihrem DAS FUTTERHAUS Markt von unseren Experten dazu beraten.

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„Als besonders anhänglicher Hund erfordert die Erziehung eines Bernhardiners besonders viel Liebe, Zuneigung und Konsequenz.“

Die Erziehung und Haltung eines Bernhardiners

Als besonders anhänglicher Hund erfordert die Erziehung eines Bernhardiners besonders viel Liebe, Zuneigung und Konsequenz. Auch wenn der “Sankt Bernhardshund” einen friedlichen Charakter hat, zeichnen ihn auch dickköpfige Eigenschaften aus. Dies in Kombination mit seiner Größe und Gewicht machen ihn zu einem eher anfängerunfreundlichen Hund und es wird für die Haltung Hundeerfahrung empfohlen. Der Besuch einer Hundeschule oder die Unterstützung eines professionellen Hundetrainers ist ratsam.

Trotz seines Ursprungs als Rettungshund in den Alpen hat der Bernhardiner einen eher geringen Bewegungsdrang und ist gerne gemütlich. Traditioneller Hundesport und Aktivitäten wie Joggen und Radfahren sind aufgrund seiner Größe unpassend, da er dadurch langfristige Gelenk- und Knochenprobleme erhalten kann. Vielmehr erfreut er sich an langen Wanderungen oder abwechslungsreichen Spaziergängen in der Natur.

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Aussehen und Pflege des Bernhardiners

Erscheinungsbild: Größe, Körperbau & Fell

Der “Sankt Bernhardshund” hat einen harmonischen und kräftigen Körperbau mit einem mächtigen breiten Kopf und strahlt mit seiner Größe eine königliche Ruhe aus. Der Bernhardiner hat eine durchschnittliche Widerristhöhe von 70-90 cm bei Rüden und 65-80 cm bei Hündinnen. Das Gewicht liegt in der Regel zwischen 64-82 kg für Rüden und 54-64 kg für Hündinnen, wodurch er heutzutage zu den schwersten Hunderassen weltweit zählt.

Typisch für den Bernhardiner sind seine faltige Stirn und seine starken Augenbrauen. Seine mittelgroßen Augen sind nuss- bis dunkelbraun und seine hoch angesetzten Ohren liegen leicht an. Die Farbe des Fells des Bernhardiners variiert von weiß mit rotbraun bis rotbraun mit weißen Abzeichen.

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Bernhardiner Nahaufnahme

Die Ernährung des Bernhardiners

Die Ernährung des Schweizer Hundes spielt eine wichtige Rolle. Achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Bernhardiner eine gesunde, ausgewogene Ernährung bieten, die alle wichtigen Mineralstoffe enthält und die richtige Menge an Energie liefert. Geben Sie Ihrem Vierbeiner täglich eine angemessene Menge an Futter und gleichzeitig ausreichend Flüssigkeit. Grundsätzlich sollten Sie auf eine ausgeglichene Ernährung mit einem hohen Fleischanteil achten.

Da der Bernhardiner einer der größten Hunde der Welt ist, ist es wichtig, dass er nicht schneller wächst als seine Knochen. Er darf daher in den ersten 2 Jahren nicht zu viele Kalorien oder Proteine zu sich nehmen.

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Die Gesundheit des Bernhardiners

Der Bernhardiner ist eine vergleichsweise gesunde und robuste Rasse, die tendenziell weniger anfällig für Krankheiten ist. Als besonders großer Hund ist der Bernhardiner, wie andere Hunde ähnlicher Größe, anfällig für Probleme mit den Gelenken und dem Bewegungsapparat, vor allem im fortgeschrittenen Alter. Vor allem die Hüftdysplasie und Arthritis sind nicht untypisch.

Darüber hinaus besteht bei Bernhardinern ein erhöhtes Risiko für Magendrehungen. Vermeiden Sie eine Magendrehung, indem Sie Ihren Schweizer Hund zwei- bis dreimal am Tag füttern und ihm nach dem Fressen genügend Zeit zum Ausruhen geben. Da Schlingen verstärkt zu einer Magendrehung führen kann, empfiehlt es sich, speziell erhöhte Näpfe zu kaufen, um das Schlingen zu vermeiden. Wenden Sie sich gerne an unsere Mitarbeiter in einer DAS FUTTERHAUS-Filiale in Ihrer Nähe, um das richtige Zubehör für Ihren Bernhardiner zu finden!

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Passt ein Bernhardiner zu mir?

Checkliste

Der Bernhardiner passt zu Ihnen, wenn Sie:

  • in einer ländlichen Umgebung mit viel Platz leben

  • die Größe und Kraft des Bernhardiners unter Kontrolle haben können

  • gerne in die Natur gehen und lange Wanderungen machen

  • ein Familienmensch sind und Ihrem Bernhardiner eine Familie bieten können

Weitere Tipps, welche Hunderasse zu Ihnen passen könnte, finden Sie in unserem tierischen Tipp

Welcher Hund passt zu mir?


Überlegung vor der Anschaffung

Der Kauf eines Hundes sollte gut überlegt sein. Damit Sie Ihrem Hund ein glückliches und artgerechtes Leben bieten können, sollten Sie sich vorab mit der Verantwortung, einen Hund zu halten, vertraut machen. Dabei müssen wichtige Aspekte, wie die Zeit, finanzielle Mittel und ein passendes Umfeld berücksichtigt werden. Schließlich sollte Ihre Lebensweise zu den Bedürfnissen Ihres Hundes passen und andersherum. Mehr dazu finden Sie in unserem Ratgeber:

Was Sie vor dem Kauf eines Hundes beachten sollten


Den richtigen Züchter finden: Wo Sie Ihren Hund kaufen sollten

Bevor Sie einen Hund kaufen, sollten Sie sich über die Rasse und den Züchter informieren. Dabei sollten Sie 3 grundlegende Punkte beachten: 

  • Sie sollten Ihren Hund nicht über einen Online-Shop kaufen.
  • Hände weg von Schnäppchen-Hunden. Ein vierstelliger Preis für einen Hundewelpen ist üblich.
  • Kaufen Sie Ihren Hund von seriösen Züchtern oder aus dem Tierheim.

Das zeichnet einen seriösen Züchter aus


Beachten Sie: Beim Kauf sollte Ihr Welpe bereits über einen europäischen Heimtierausweis und einen Chip zur Kennzeichnung verfügen sowie die ersten Impfungen erhalten haben.


Häufige Fragen zum Bernhardiner

  • Der Bernhardiner hat seinen Ursprung in der Schweiz, aus einem Hospiz auf dem Großen St. Bernhard. In diesem Kloster begann die Zucht der Hunde, deren Ziel es war, Rettungshunde zur Suche nach Verschütteten im Schnee zu züchten.

  • Auch wenn Bernhardiner friedliche und treue Familienhunde sind, sind sie keine Anfängerhunde. Ihre Erziehung braucht viel Erfahrung und viel Durchsetzungsvermögen, da Bernhardiner dickköpfig sein können. Außerdem sind ihre Größe und ihr Gewicht nicht geeignet für Anfänger.

  • Bernhardiner werden bei einer artgerechten und gesunden Haltung 8 bis 10 Jahre alt.

  • Durch seinen freundlichen und ausgeglichenen Charakter ist der Bernhardiner heutzutage insbesondere als ruhiger und geduldiger Familienhund beliebt. In einigen Fällen wird der Bernhardiner als Wachhund gehalten. Als Rettungshund ist der Bernhardiner jedoch nicht mehr geeignet, da er für diesen Dienst zu groß und schwer ist.

  • Bernhardiner lassen sich mit genug Vorerfahrung leicht erziehen, da sie neben ihrem gutmütigen und geduldiges Wesen ein ausgeprägtes Will-to-please haben und auch den ein oder anderen Fehler verzeihen. Zudem vertragen sie sich auch gut mit anderen Hunden und Tieren.

Sie haben eine individuelle Frage zu dieser Rasse?

Dann schreiben Sie uns und unsere Experten gehen individuell auf Ihre Fragestellung ein. Natürlich steht Ihnen auch unser Fachpersonal im Markt zu sämtlichen Anliegen rund um Ihr Haustier zur Verfügung.

*Pflichtangaben

Co-Autor
Annett Reinhold
Tierpsychologin, Hundetrainerin & Hundeernähruungsberaterin, Hundeservice Hamburg Reinhold e.K
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