Angezüchtete Gendefekte
Wie bei allen Rassen können auch bei Möpsen Gendefekte auftreten. Einige der häufigsten gesundheitlichen Probleme sind:
- Atemprobleme aufgrund der kurzen Schnauze (Brachycephalie)
- Augenerkrankungen wie Hornhautgeschwüre, Trockenes Auge und Katarakte
- Hüftdysplasie und Patellaluxation (Gelenkprobleme)
- Pug Dog Enzephalitis (PDE), eine seltene, aber schwerwiegende Gehirnentzündung
Es ist wichtig, bei der Auswahl eines Mops-Welpen auf seriöse Züchter zu achten, die auf die Gesundheit ihrer Tiere Wert legen und entsprechende Gesundheitstests durchführen.
Mops: Gewicht – wie viel darf der kleine Vierbeiner wiegen?
Ein gesunder Mops sollte ein moderates Gewicht haben, das zur Größe und Statur des Hundes passt. Möpse neigen jedoch dazu, übergewichtig zu werden, was ihre Gesundheitsprobleme verschlimmern kann. Bei Unsicherheiten bezüglich des Gewichts können Sie eine Gewichtstabelle heranziehen oder Ihren Tierarzt um Rat fragen.
Der Mops: Eine Qualzucht
Leider ist der Mops aufgrund seiner Zuchtgeschichte und körperlichen Merkmale als Qualzucht bekannt. Dies liegt in der gezielten Züchtung auf ein extrem kurzes Gesicht (Brachycephalie) begründet. Die verkürzte Schnauze verursacht bei vielen Möpsen Atemprobleme, was als Brachycephales Atemnot-Syndrom (BAS) bekannt ist. Die Tiere bekommen unter Umständen nicht genug Sauerstoff, geraten schnell außer Atem und müssen bei Hitze oder Anstrengung übermäßig hecheln.
Ein weiteres Problem, das durch die Qualzucht entsteht, sind Augenprobleme aufgrund der hervorstehenden Augen. Möpse sind anfällig für Augenverletzungen, Bindehautentzündungen und Hornhautgeschwüre. Eine verantwortungsbewusste Zucht sollte darauf abzielen, diese gesundheitlichen Probleme zu minimieren, indem auf eine moderate Kopfform und einen weniger extremen Gesichtsausdruck geachtet wird.
Wenn Sie sich für einen Mops entscheiden, ist es wichtig, einen seriösen Züchter zu finden, der Wert auf Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere legt. Achten Sie darauf, dass der Züchter die Elterntiere auf die oben genannten Probleme untersucht und vermeidet, Hunde mit extremen Merkmalen zur Zucht einzusetzen.
Unter Qualzucht bei Hunden wird die Züchtung von bestimmten Rassen verstanden, die unter zuchtbedingten Merkmalen leiden. Dadurch erleiden die Hunderassen häufig Schmerzen und andere gesundheitliche Einschränkungen. Es gibt sieben verschiedene Qualzucht-Merkmale, eine Übersicht der Qualzucht-Evidenz Netzwerk (QUEN) finden Sie hier.
Retro-Möpse
Herkömmliche Möpse leiden oft unter ihrer Kurznasigkeit. Retro-Möpse, auch als "rehabilitierte" oder "rückgezüchtete" Möpse bezeichnet, besitzen hingegen eine längere Schnauze, die ihnen eine gesündere Atmung ermöglicht. Diese Art von Mops repräsentiert einen Schritt in Richtung ethischere Hundezuchtpraktiken, indem sie sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres konzentriert, ohne dabei den einzigartigen Charme und Charakter zu opfern, die Möpse so beliebt gemacht haben.