Leinenführigkeit

So lernt Ihr Hund, entspannt an der Leine zu laufen

Mit dem Hund an der Leine und ganz ohne „Zugzwang“ entspannte Runden drehen: der Wunsch eines jeden Hundehalters. Auch wenn die Leinenführigkeit für uns selbstverständlich erscheint: Kein Hund wird mit einer Leine geboren. Hunde müssen erst lernen, gesittet an der Leine zu laufen. Lesen Sie hier, wie das gelingt, warum sich viele Hunde an der Leine anders verhalten als ohne und wie Sie die Leinenführigkeit mit Ihrem Hund trainieren können.

Lesedauer: 8 Min.
Erstellt am: Vom 9.5.2023
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Inhalt:
Warum sollte ein Hund an der Leine laufen können?
Was bedeutet Leinenführigkeit?
Leinenführigkeit trainieren – 6 Tipps
Warum zieht mein Hund an der Leine?
Häufige Fragen

Leinenführigkeit beim Hund

 

Warum sollte ein Hund das entspannte Laufen an der Leine beherrschen?

Abgesehen davon, dass das Spazierengehen mit einem Hund, der nicht an der Leine zieht, für alle Beteiligten entspannter ist und die Leine in jeder Hinsicht Sicherheit im Alltag gibt, gehört die Leinenführigkeit zur Grunderziehung eines Hundes. Zudem gibt es gesetzliche Vorgaben, die definieren, wo und wann ein Hund an der Leine zu führen ist. Diese gelten unter anderem in Städten, öffentlichen Parkanlagen und ausgewiesenen Naturschutzgebieten, besonders in der Brut- und Setzzeit. Läufige Hündinnen sollten immer mit einer Leine gesichert werden, damit sich kein ungewollter Nachwuchs einstellt.

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Was wird unter dem Begriff „Leinenführigkeit“ verstanden? 

Die Leinenführigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Hundes, kontrolliert, ohne zu ziehen und an der lockeren Leine neben seinem Menschen zu laufen. Das muss auch dann funktionieren, wenn es viele Außenreize gibt und die Ablenkung groß ist.

6 Tipps zum Training der Leinenführigkeit

Die Hundeleine sollte bequem und sicher in der Hand des Menschen liegen und für den Hund nicht zu schwer sein. Je länger die Leine, desto entspannter gelingt meist der Einstieg in die Leinenführigkeit.

1. Die Leine positiv verknüpfen

2. Der richtige Zeitpunkt

3. Die richtige Umgebung

4. Schritt für Schritt zur Leinenführung

5. Lob & Belohnung

6. Konsequenz, Geduld und Achtsamkeit

1. Die Leine positiv verknüpfen 

Die wichtigsten Faktoren des Leinenführigkeitstrainings: Geduld und eine positive Einstellung. Im ersten Schritt wird der Hund an Halsband, Geschirr und Leine herangeführt, ohne eine Erwartungshaltung aufzubauen.

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2. Der richtige Zeitpunkt 

Vor dem Leinenführigkeitstraining gilt: Geben Sie Ihrem Hund erst einmal Zeit, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Starten Sie mit dem Leinenführigkeitstraining, wenn Ihr Hund ruhig ist und eher weniger Bewegungsdrang aufweist. Das gilt vor allem bei der Erziehung von Welpen.

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3. Die richtige Umgebung 

Üben Sie anfangs in reizarmer Umgebung und steigern Sie die Außenreize schrittweise. Beginnen Sie mit dem Trainieren der Leinenführigkeit am besten in einer ruhigen Atmosphäre mit wenig Ablenkung. Dies können auch ein Garten oder die Wohnung sein.

4. Schritt für Schritt zur Leinenführigkeit 

Ist der Vierbeiner angeleint, sprechen Sie ihn kurz an und gehen Sie locker mit dem angeleinten Hund los. Haben Sie die Aufmerksamkeit Ihres Hundes, geben Sie ihm ein Signal - etwa "bei Fuß" - und gehen einige wenige Schritte. Folgt Ihr Hund Ihnen und geht entspannt an der Leine nebenher, dürfen Sie ihn ausgiebig loben. Bedenken Sie, dass Ihr Vierbeiner zunächst verstehen muss, was mit der Anweisung gemeint ist. Wiederholen Sie den Vorgang daher häufiger. Machen Sie anfangs nur wenige Schritte und achten Sie darauf, dass Ihr Hund in der Position läuft, in der Sie ihn sehen möchten.

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5. Lob & Belohnung 

Das Leinenführigkeitstraining sollte für den Hund belohnungsorientiert sein und gleichzeitig die Bindung zu Besitzerin oder Besitzer stärken. Versteht der Hund, was der Mensch von ihm möchte und hat der Mensch Verständnis für die Bedürfnisse seines Vierbeiners, wird sich schnell ein Erfolg einstellen. Mit harter Hand agieren und Widerstandslosigkeit einfordern, bringt weder Mensch noch Tier weiter.

6. Konsequenz, Geduld und Achtsamkeit 

Belohnungen in Form von Streicheleinheiten, gesprochenem Lob oder auch Leckerli machen das Leinentraining für beide Seiten angenehm. Trotzdem sind Konsequenz und klare Anweisungen unabdingbar. Motivation kann nur mit positiven Grundgedanken erreicht werden, nicht mit Strafe. Bestrafung und Gewalt sind nicht nur kontraproduktiv, sondern können Ihren Hund dauerhaft verstören und krank machen.

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Warum zieht ein Hund an der Leine? 

Hier können mangelnde Sozialisierung, negative Erfahrungen und auch ein schlecht sitzendes Geschirr oder Halsband als Gründe genannt werden. Die Bewegungseinschränkung, die ein Hund erlebt, der nicht behutsam und mit Verständnis an die Leine herangeführt wurde, ist für das Tier unangenehm und kann durchaus angsteinflößend sein. So zieht dieser Hund permanent an der Leine, um aus der Situation herauszukommen.

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Häufige Fragen zur Leinenführigkeit

  • Bereits im Welpenalter, also sehr früh und gleichzeitig sehr behutsam, kann mit diesem Training begonnen werden. Im Allgemeinen ist es deutlich einfacher, einem Welpen die Leinenführigkeit beizubringen. Aber auch ältere Hunde können das Band zwischen sich und ihren Menschen schätzen lernen.

  • Abgesehen vom permanenten Ziehen an der Leine, orientieren sich diese Tiere nicht an ihren Menschen und fühlen sich so unsicher. Manche Hunde bekunden auch deutliches Meideverhalten: Sie knurren, bellen oder versuchen sogar zuzuschnappen. Andere zeigen unkontrolliertes Verhalten, etwa das Herumspringen an der Leine. Diese Verhaltensweisen sind Stressreaktionen des Hundes, aus denen sich im schlimmsten Fall massive Verhaltensprobleme entwickeln können.

  • Ohne Leine hat ein Hund eine andere Körpersprache. Er kann seine Individualdistanz selbst bestimmen, ausweichen oder sich abwenden, das ist an einer Leine eher nicht möglich. Daher sollten Hunde, die an der Leine geführt werden – vor allem dann, wenn sie sich nicht kennen – möglichst keinen Kontakt an der Leine haben. Auch permanentes Korrigieren, etwa durch den Leinenruck oder ständiges Zurückziehen des Tieres, kann beim Hund Frust auslösen und unerwünschtes Verhalten fördern. Ein positiver, belohnungsbasierter Ansatz ist deutlich erfolgversprechender.

    Distanzlosigkeit

    Angeleint reagieren Hunde ganz unterschiedlich auf Distanzlosigkeit: Der Eine geht in die Konfrontation, fängt an zu bellen und versucht, sein störendes Gegenüber aus dem Weg zu drängen. Der Andere bekommt es mit der Angst zu tun und legt sich ordentlich ins Geschirr, um der Situation möglichst schnell zu entkommen. Stellen Sie fest, dass Ihr Hund einen größeren Sicherheitsabstand zu anderen Tieren schätzt, halten Sie diesen unbedingt ein. Ist ausreichend Platz vorhanden, versuchen Sie, entgegenkommenden Hunden in einem leichten Bogen und nicht frontal zu begegnen. So würden es freilaufende Hunde im Normalfall auch immer tun. Kommt Ihnen ein Mensch-Hund-Gespann ohne Leine entgegen, bitte Sie den Halter, seinen Hund anzuleinen, bevor es zur direkten Begegnung der beiden Tiere kommt.

  • Auch ältere Hunde können noch eine gute Leinenführigkeit erlernen, es kann bei ihnen allerdings etwas länger dauern - vor allem dann, wenn diese Tiere schon immer wie wild an der Leine gezogen haben oder diese gar nicht kannten. Es gibt aber auch ältere Hunde-Semester, die schlechter sehen können und sich an der Leine wesentlich sicherer fühlen.

  • Der individuelle Lernfortschritt ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Dabei spielen unter anderem Rasse, Persönlichkeit, Sozialisierung und Alter des Hundes eine Rolle. Es gibt Vierbeiner, die die Leinenführigkeit innerhalb weniger Tage oder Wochen erlernen können. Andere sträuben sich auch nach monatelangem Training erfolgreich dagegen, an der Leine und „bei Fuß“ zu gehen.

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