Katzenschnupfen

Wenn eine Katze niest, ist dies in den meisten Fällen unbedenklich. Ist Ihre Katze jedoch häufiger verschnupft oder leidet an einem leichten Nasen- oder Augenausfluss, könnten dies Anzeichen für eine Erkältung sein. Wir verraten Ihnen, was Katzenschnupfen eigentlich ist, wie Sie diesen erkennen und behandeln können.

Lesedauer: 4 Min.
Erstellt am: Vom 27.10.2022
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Katze liegt unter einer Decke
Inhalt:
Was ist Katzenschnupfen?
Symptome bei Katzenschnupfen
Diagnose
Katzenschnupfen behandeln
Impfung & Vorbeugung
Häufige Fragen

Was ist Katzenschnupfen?

Katzenschnupfen ist eine Infektionskrankheit, die durch Erkrankungen der Atemwege und Schleimhäute der Katze verursacht und von verschiedenen Erregern ausgelöst werden kann. Zu den Erregern zählen verschiedene Viren (Herpes- und Caliciviren) und Bakterien (Chlamydien, Bordetellen und Mykoplasmen). Diese Erreger können parallel auftreten und sich gegenseitig verstärken.

Katzenschnupfen ist eine sehr ansteckende Krankheit und darf nicht unterschätzt werden. In den meisten Fällen erfolgt die Ansteckung durch den direkten Kontakt mit einer erkrankten Katze oder einer Katze, die nach einer überstandenen Infektion die Krankheitserreger ausscheidet. Katzenschnupfen kann auch über eine Tröpfchen- oder Schmierinfektion durch Futter, Gegenstände und sogar den Menschen als Zwischenträger übertragen werden.

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Verschiedene bakterielle und virale Erreger

Zu den Erregern zählen verschiedene Viren-  und Bakterienarten:

  • Herpesviren sind Auslöser der Felinen Viralen Rhinotracheiti und Hauptauslöser eines Katzenschnupfens, entstanden durch den direkten Kontakt mit einer infizierten Katze oder auch indirekt mit einem Menschen, einem Futtermittel, einem Gegenstand oder über den direkten Austausch von Nasen- oder Augenausfluss. Die Viren überleben außerhalb ihres Wirtes maximal 24 Stunden. Ist eine Katze infiziert, trägt sie den Virus lebenslang im Körper.

  • Caliciviren werden durch direkten Kontakt mit einer infizierten Katze übertragen. Die Katze scheidet das Virus an den oberen Atemwegen und über den Kot aus. Einige Katzen bleiben nach überstandener Krankheit lebenslang mit dem Virus infiziert.

  • Eine Chlamydieninfektion kann zu einer Bindehautentzündung mit Augenausfluss oder Entzündungen der Bronchien führen und betrifft häufig Katzen im Alter von fünf bis zwölf Wochen. Bei einer isolierten Infektion bleibt das Allgemeinbefinden der Tiere meistens ungestört.

  • Bei einer Infektion mit Bordetellen sind die oberen Atemwege sowie in seltenen Fällen auch die Lunge betroffen. Eine Bordetella-Infektion tritt oft in einem Mehrkatzenhaushalt auf, vor allem bei Stress, räumlich beengter Haltung und schlechter Belüftung.

  • Eine Mykoplasmen-Infektion führt in der Regel zu typischen Schnupfen-Symptomen sowie einer Entzündung der Bindehaut und Nasenschleimhaut. Sie kann spontan in zwei bis vier Wochen heilen.

Mögliche Folgeschäden von Katzenschnupfen

Wird der Katzenschnupfen nach Anweisung des Tierarztes und verschriebenen Antibiotika behandelt, kann die Erkrankung meist komplett ausgeheilt werden.

Dennoch kann Katzenschnupfen auch Folgeschäden nach sich ziehen. Viele Katzen, die einen Katzenschnupfen gut überstanden haben, tragen das Feline Herpesvirus lebenslang in ihren Nervenzellen mit sich. Zudem kann Katzenschnupfen neben Verwachsungen im Lidbereich, die bis zur Blindheit führen können, auch Gewebe-Zerstörungen der Nasenschleimhaut hervorrufen, die zu einer chronischen Rhinitis führen.

Katzenschnupfen: Wann zum Tierarzt?

Halten die Symptome eines Katzenschnupfens bei Ihrer Katze an oder verschlimmern sich, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Nur so lassen sich potenzielle Spätfolgen minimieren.

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Diagnose eines Katzenschnupfens

Damit der Tierarzt eine geeignete Medikation festlegen kann, entnimmt er eine Blutprobe sowie Abstriche von der Zunge, aus der Nase oder dem Auge. Diese werden im Labor untersucht, um den Erreger des Katzenschnupfens zu ermitteln und gleichzeitig Krankheiten mit ähnlichen pathologischen Ausprägungen wie Allergien oder Katzenasthma auszuschließen. Wenn feststeht, um welchen Erreger es sich handelt, kann mit einer gezielten Therapie begonnen werden.

Behandlung eines Katzenschnupfens

Der Tierarzt verschreibt einem an Katzenschnupfen erkrankten Tier Medikamente wie Antibiotika (in der Regel mit den Wirkstoffen Amoxicillin oder Tetracyclin), Interferon oder Paramunitätsinducer zur Stimulation des Immunsystems.

Antibiotika sorgen dafür, dass Bakterien abgetötet werden. Sie werden in den meisten Fällen als Tabletten oder in Form von Augentropfen verabreicht. Zudem können auch Schleimlöser, antiviral wirkende und das Immunsystem anregende Proteine sowie weitere Entzündungshemmer und Medikamente, die die Verbreitung von Viren und Bakterien hemmen, verabreicht werden.

Ist Ihre Katze an Katzenschnupfen erkrankt, sollten Sie besonders auf die Hygiene achten, damit sich das Tier mit seinen eigenen Erregern nicht erneut selbst ansteckt.

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Katzenschnupfen vorbeugen

Gute Hygiene, etwa die regelmäßige Reinigung von Futterplätzen und Katzentoiletten, sowie eine gesunde Ernährung mit hochwertigem Katzenfutter, dass für eine Stärkung des Immunsystems sorgt, spielen bei der Vorbeugung von Katzenschnupfen eine wichtige Rolle. Der Kontakt zu bereits erkrankten Katzen sollte unbedingt vermieden werden. Auch chronischer Stress, eine hektische Lebensumgebung oder Angst können eine Katze krank werden lassen, sorgen Sie daher für eine möglichst angenehme Lebenssituation Ihrer Katze.

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Häufige Fragen zum Schnupfen bei Katzen

  • Eine Übertragung von Katzenschnupfen auf den Menschen ist eher unwahrscheinlich, aber möglich. Bei bakteriellen Infektionen wie Chlamydiose und Bordetella-Infektionen besteht ein gewisses Ansteckungsrisiko. So kann der Erreger Bordetella bronchiseptica insbesondere auf immungeschwächte Menschen und Kinder, die sehr engen Kontakt zu infizierten Katzen haben, übergehen. Der virale Katzenschnupfen mit Herpes- und Caliciviren kann nicht auf den Menschen übertragen werden.

  • Je nach Erreger kann ein Katzenschnupfen unterschiedlich lang anhalten. Zwischen der Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome können drei bis fünf Tage vergehen. Nach Auftreten der Symptome kann die Erkrankung sieben Tage - oder länger - anhalten. In den meisten Fällen ist eine Katze nach zehn bis 20 Tagen wieder symptomlos.

  • Niesen bei Katzen ist eine natürliche Reaktion und ein Abwehrreflex. Eine Katze niest etwa dann, wenn die Nase juckt: Staub oder andere Fremdkörper werden beim Niesen aus der Nase entfernt. Tritt das Niesen jedoch vermehrt auf und kommen weitere Symptome wie Augen- und Nasenausfluss hinzu, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, da Katzenschnupfen die Ursache sein könnte.

  • Wird der Katzenschnupfen behandelt, ist er in aller Regel gut heilbar. Wenn keine Komplikationen vorliegen, erholt sich eine Katze nach ungefähr zehn bis 20 Tagen von der Infektion.

    Wird ein Katzenschnupfen nicht ausreichend behandelt, kann er chronisch werden und regelmäßig wiederkehrenden Schnupfen, Augenentzündungen und Atembeschwerden zur Folge haben. Wird ein Katzenschnupfen chronisch, kann er nur noch schwer behandelt werden. Für Kitten und ältere oder geschwächte Samtpfoten ist Katzenschnupfen generell gefährlich.

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