Bei Bandwürmern (Taenia) werden verschiedene Arten unterschieden. Der Gurkenkernbandwurm ist in Deutschland verhältnismäßig oft vertreten. Gurkenkernbandwürmer werden zwischen 20 und 50 cm lang, haben eine weiß- gelbliche Farbe und vier Saugnäpfe. Infizierte Hunde scheiden Eipakete, sogenannte Proglottiden, aus. Diese sind mit bis zu 30 Eiern gefüllt. Werden diese Eier nun von den Larven eines Flohs oder eines Haarlings aufgenommen, entwickelt sich in ihnen die Larve des Gurkenkernbandwurms.
Wird ein Hund von Flöhen oder Haarlingen geplagt, entsteht Juckreiz. Beim Belecken und Beknabbern seines juckenden Fells nimmt der Hund die Bandwurmlarven über Flöhe oder Haarlinge auf. In ihm entwickeln sich diese dann zum adulten Wurm weiter - der Kreislauf beginnt von vorn. Wird also bei einem Vierbeiner ein Floh- oder Haarlingsbefall festgestellt, sollte immer auch eine Wurmkur durchgeführt werden!
Beim Hund existiert grundsätzlich eine Vielzahl von Bandwurmarten. Ihnen allen ist gemein, dass sie ihre Larvenstadien in unterschiedlichen Zwischenwirten ausbilden, die auch zu den potenziellen "Futtertieren" des Hundes gehören. So gibt es Taenia pisiformis in Hasen und Kaninchen, Taenia ovis im Schaf und der Ziege oder Taenia cervi in Rehen und Hirschen. Ein Hund kann sich über die Aufnahme von rohem, infiziertem Fleisch dieser Tiere anstecken.
Als besonders gefährlich gelten der Fuchsbandwurm und der Hundebandwurm. Beide Arten sind besonders bedeutsam, da sie mit fatalen gesundheitlichen Folgen auf den Menschen übertragen werden können. Endwirte sind Fuchs oder Hund, der Mensch fungiert in beiden Fällen nur als Zwischenwirt.
Infizierte Hunde scheiden über den Kot Wurmeier aus. Zwischenwirte wie Wiederkäuer, Mäuse und auch der Mensch nehmen diese auf. In deren Leber, gelegentlich auch in Lunge und Gehirn, kommt es dann zur Bildung von großen Cysten mit darin enthaltenen Bandwurmköpfen. Frisst ein Hund oder ein Fuchs von Cysten befallenes, rohes Fleisch, wächst aus jedem Bandwurmkopf ein adulter Wurm heran.
Der Mensch ist in beiden Fällen ein Fehlwirt. Gefahr für den Menschen geht vom Kot infizierter Hunde aus, aber auch von deren Fell oder Maul. Auch kontaminierte Waldfrüchten, die oral aufgenommen werden, stellen eine Gefahr dar.
Ebenfalls schwere Symptome können durch Herzwürmer ausgelöst werden. Diese Parasiten gelangen über den Stich einer infizierten Mücke in den Hund. Insbesondere im südlichen Europa ist dieser Fadenwurm stark verbreitet. In Deutschland spielt er eine zunehmende Rolle bei importierten Hunden oder solchen, die in diesen Ländern im Urlaub waren. Herzwürmer siedeln sich im Herz und der Lunge an. Als Symptome treten unter anderem Husten, Atemnot, Röcheln und Herzprobleme auf.