Wer je auf einem Pferd gesessen hat, weiß, dass das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde liegt. So werden die Tiere immer häufiger erfolgreich zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, denn die innige Verbindung zwischen Mensch und Pferd kann viel bewirken.
Beim therapeutischen Reiten ist „Integration“ nicht nur ein Wort, sondern gelebte Selbstverständlichkeit. Kleine und große Reiter, mit kleinem oder größeren Handicap, jung oder alt, verbindet die Leidenschaft fürs Pferd. Hier darf jeder so sein, wie er ist, reiterliche Fähigkeiten sind eher Nebensache. Die Erfolge, die durch therapeutisches Reiten erzielt werden können, werden in Fachkreisen immer wieder bestätigt. Auf dem Pferderücken werden Lebensmut getankt, Bewegungsängste abgebaut und das Vertrauen in den eigenen Körper gestärkt. Pferde haben eine starke energetische Ausstrahlung und geben diese Kraft an ihre Reiter weiter. Selbstverständlich können die speziell für die Bedürfnisse ihrer in verschiedenste Richtungen gehandicapten Reiter ausgebildeten Tiere keine Heilung bewirken - hier geht es darum, Lebensqualität und Motivation zu steigern.
Nicht nur das Reiten an sich, sondern auch das gesamte Umfeld tragen zum Erfolg bei. Vielen Reitern tut allein der direkte Kontakt und Umgang mit dem Pferd gut, diese Moment der Ruhe, des Selbstvertrauens und der Ausgeglichenheit. Kinder mit Förderbedarf oder Motorik-Problemen, solche, die sich mit dem weit verbreiteten ADS auseinander setzen müssen, Jugendliche und auch Erwachsene mit körperlichen, seelischen und sozialen Entwicklungsstörungen blühen auf dem Rücken eines geschulten, ruhigen und geduldigen Pferdes geradezu auf. Besonders bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kommen Kleinpferde und Ponys mit einem Stockmaß von etwa 150 cm zum Einsatz. Inwieweit die Hippotherapie durch die betreuende Krankenkasse unterstützt wird, liegt im Ermessen der jeweiligen Institution.