Der Antennenwels im Portrait
29.09.2025Lesedauer: 4 Min.

Der gemeine Antennenwels: Haltungstipps & Infos

Der gemeine Antennenwels ist ein weitverbreiteter Aquarienfisch, der seit vielen Jahrzehnten in Aquarien gepflegt und vermehrt wird. In diesem Ratgeber finden Sie spannende und nützliche Informationen für die optimale Haltung dieses putzigen Fisches.

Arten des gemeinen Antennenwelses

Er gehört zur Familie der Harnischwelse (Loricariidae) und in dieser zur Gattung Ancistrus. In dieser Gattung gibt es viele sehr ähnlich aussehende Arten.

Im Handel befinden sich verschiedene Farbvarianten, die durch Züchtung entstanden sind. Neben gelben, goldenen und weißen Antennenwelsen gibt es Tiere mit und ohne Punkte sowie kurz- und schleierflossige Exemplare.

Übrigens: Den gemeinen Antennenwels, so wie wir ihn heute kennen, gibt es nicht in der Natur!

Ein orangener Antennenwels vor einem Stein in einem Aquarium mit schwarzem Kies

Größe, Alter und weitere Merkmale des gemeinen Antennenwelses

Größe

Antennenwelse können eine Körperlänge von bis zu 15 Zentimetern erlangen.

Ein Antennenwels in Nahaufnahme zwischen Steinen und Ästen

Lebenserwartung

Artgerecht und ausgewogen ernährt können Antennenwelse zu den Methusalems im Becken werden: Ihre Lebenserwartung liegt bei einem Alter von bis zu 20 Jahren.

Alles auf Empfang: die Antennen

  • Die namensgebenden „Antennen“ tragen ausschließlich ausgewachsene Männchen. Die filigranen, tentakelähnlichen Hautauswüchse sorgen für einen imposanten Kopfschmuck.
  • Weibchen und junge Antennenwelse haben nur kurze Antennenansätze rund ums Maul.

Temperatur, Volumen & Ausstattung: Tipps fürs Antennenwels-Aquarium

So schaffen Sie ein Wohlfühlambiente für Antennenwelse:

Aquariumsgröße

Ausgewachsene Saugwelse können in einem Aquarium mit einer Mindestgröße ab 100 Liter Wasservolumen gehalten werden.

Wassertemperatur & -qualität

In sauerstoffreichem, gut gefiltertem und leicht strömendem Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 8,0 finden die Fische ein artgerechtes Zuhause.

Ihre Wohlfühltemperatur liegt zwischen 22 und 28 Grad.

Bepflanzung & Ausstattung

Für die Bepflanzung empfiehlt sich eine Auswahl robuster Pflanzen wie etwa Hornkraut oder Kongo-Speerblatt. Schwertpflanzen sind für Antennenwelse hingegen nicht geeignet, da die flächigen Blätter gern bis auf die Blattadern abgeraspelt werden.

In Verstecken, Höhlen, Wurzeln oder dem Schatten eines kleinen Unterwasserwaldes finden die Tiere tagsüber Schutz.

Holzwurzeln zum Abraspeln und Höhlenverstecke sollten in ausreichender Anzahl vorhanden sein. Ein Antennenwels teilt seine Behausung auch während der Ruhephase grundsätzlich nicht mit einem anderen Artgenossen und besteht auf ein ruhiges Einzelzimmer.

Ein Antennenwels auf einem Stück Holz in einem Aquarium

Die optimale Fütterung des gemeinen Antennenwelses

Zufüttern notwendig!

Auch wenn Antennenwelse einen Teil ihrer Nahrung über Algenbewüchse decken können, ist eine regelmäßige, ausgewogene Zufütterung zwingend erforderlich.

Fütterungszeit

Eine Fütterung am Abend, kurz bevor die Beleuchtung ausgeht, kommt den dämmerungsaktiven Tieren zugute.

Die nächtliche Putzkolonne
Während die meisten Aquarienbewohner bei Einbruch der Nacht ihre Ruheplätze aufsuchen, beginnt dann für den Antennenwels der Tag. Auf der Suche nach Nahrung raspelt er systematisch und gründlich Bepflanzung, Dekorationsgegenstände und Scheiben ab. Optimalen Halt auf den glatten Glasflächen des Aquariums bietet ihm beim „Scheibenputzen“ sein perfekt haftendes Saugmaul.

Nährstoffe

Spezielle Futtertabletten für Harnischwelse sind zu empfehlen. Die speziell auf die Bedürfnisse der Tiere ausgerichtete Nahrung enthält einen großen Anteil an Ballaststoffen, eine wichtige Komponente für eine einwandfrei funktionierende Verdauung der Tiere.

Tipp für einen Antennenwels-Snack:


Sollte man den gemeinen Antennenwels einzeln halten?

Saugwelse können sowohl allein als auch in Gruppen gehalten werden. Dabei sollte man aber folgende Punkte beachten:

  • Bei der Haltung beider Geschlechter ist zu beachten, dass die Tiere sehr vermehrungsfreudig sind und mit einem Gelege bis zu 100 Jungtiere schlüpfen können.
  • Männchen legen untereinander manchmal Territorialverhalten an den Tag. In kleinen Aquarien kann es daher zu Rangeleien kommen.
  • Weibchen können hingegen gut in einer Gruppe gehalten werden.
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