Whippet

Da der kleinere und wendigere Whippet billiger in der Haltung war, konnte die ärmere Schicht ihre Hunde nun ebenfalls zur Kaninchenjagd einsetzen. Offiziell wurde der Whippet im Jahr 1891 im Vereinigten Königreich anerkannt. Dieser Standard besteht bis heute.

Doch unterschätzen sollten Sie den wendigen Vierbeiner nicht. Denn den ruhigen Whippet erleben Sie nur, wenn er ausreichend toben und sprinten kann. Zudem haben Whippets trotz ihrer Gelehrigkeit ihren eigenen Kopf und können auch sehr selbstständig und eigensinnig auftreten. Die einzige Herausforderung, die die schlauen Vierbeiner mit sich bringen, ist ihr ausgeprägter Hetzjagdtrieb, der auf ihre Herkunft zurückzuführen ist. Im Freilauf sollte Ihr Hund also aufs Wort hören, auch wenn ein Kaninchen oder Eichhörnchen in Sichtweite ist.

Whippet-Welpen sind verspielt und möchten drinnen wie draußen toben und springen. Lassen Sie den Welpen schon früh freilaufen (nur in eingezäunten Bereichen!), damit der kleine Sprinter von klein auf seine Bewegungsfreiheit genießen und sich optimal entwickeln kann. So lernt er auszuweichen, zu bremsen und nach und nach seine schnelle Geschwindigkeit einzuschätzen. Diese Lernzeit ist wichtig für junge Whippets – in jungen Hundejahren sind kleine Stürze beim Toben noch nicht so gefährlich und sie lernen so frühzeitig, mit ihrem wendigen Körper umzugehen.

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Erstausstattung für Hunde

Die Welpengruppe

Whippet-Haltung: Bewegungsaufwand

Es gibt Hunderassen, die ausgedehnte Spaziergänge und stundenlanges Herumstromern lieben. Der Whippet hingegen braucht seine regelmäßigen Sprinteinheiten. Nur wer dem drahtigen Vierbeiner schnelles, freies Laufen ermöglichen kann, gewährleistet eine artgerechte Whippet-Haltung. So richtig ausgelastet wird der Whippet nicht bei einem zweistündigen Spaziergang, sondern vielmehr bei einer kürzeren Tobe- und Sprinteinheit (ca. 30 Minuten), bei der er seine langen Beine richtig ausstrecken kann. Tatsächlich kann er Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen und gehört damit zu den schnellsten Landtieren weltweit.

Doch dem Charakter des Whippets entsprechend gehören faule Abende auf der Couch ebenfalls zum Leben mit dem verschmusten Sprinter.

Geeignete Spiele

Whippets sind gelehrige, aufmerksame und sehr schnelle Hunde, wodurch sie hervorragend für Hunde-Sportarten wie Agility, Flyball oder Frisbee geeignet sind. Noch besser sind Rennbahnen oder simulierte Kaninchenjagden (Coursing) auf offenem Gelände – hier kann der Whippet nicht nur kontrolliert seinen Jagdtrieb ausleben, sondern auch seine Wendigkeit und Schnelligkeit unter Beweis stellen. In einigen deutschen Städten gibt es spezielle Anlagen dafür, die meist von Windhund-Vereinen geführt werden. Auch bei Hunderennen können Sie mit Ihrem Whippet teilnehmen. Ob Ihr Liebling dafür geeignet ist, kann ein Tierarzt bei einem umfangreichen Gesundheitscheck feststellen. Zudem können Whippets erst bei Hunderennen antreten, wenn der Körper vollständig entwickelt ist und die Kondition des kleinen Sprinters Schritt für Schritt mit einem Profi aufgebaut wird.

Whippet-Farben und Felllänge

Whippets haben kurzes, feines und anliegendes Fell. Anders als bei anderen Zuchtrassen kommen sie in zahlreichen Farbvarianten (außer Merle) daher: ob blau- oder schwarzgestromt, sandfarben oder extrem gescheckt, ob blau, fawn, rot oder schwarz – jeder Whippet ist einzigartig.

Haben Sie schon mal von einem Langhaar-Whippet gehört? Trotz des Namens handelt es sich dabei nicht um einen Rasse-Whippet mit langem Fell. Der Longhaired Whippet, auch als Silken Windsprite bekannt, ist eine eigene Hunderasse, die nicht auf Rückzüchtungen basiert. In Amerika wird die langhaarige Hunderasse nun seit über 70 Jahren gezüchtet – ist aber allerdings nicht von der FCI anerkannt.

Fellpflege

Whippets sind sehr reinliche Hunde, und Ihnen wird auffallen, dass sie nicht den typischen Hundegeruch ausströmen. Das sehr kurze Fell des Whippets muss weder geschnitten noch getrimmt werden, trotzdem verlieren die kurzhaarigen Hunde auch Fell während des Fellwechsels. Das abgestorbene Haar entfernen Sie ganz einfach mit einem Kurzhaarfurminator aus unserem DAS FUTTERHAUS-Sortiment oder einem Noppenhandschuh. Übrigens: Die sehr zierlichen Hunde haben keine wärmende Unterwolle oder Speckschicht. Deshalb kann es dem Whippet bei Temperaturen unter 0 Grad bei Spaziergängen an der Leine ganz schön kalt werden. Hundemäntel oder -pullover sind deshalb sehr zu empfehlen.

Krallenpflege

Um Verletzungen oder Fehlstellungen der Pfoten und Gelenke Ihres Whippets zu vermeiden, sollten Sie die Krallen alle 7 bis 10 Tage mit einem Schleifgerät oder einer Krallenschere kürzen. Idealerweise „schweben“ die Krallen nach dem Kürzen circa zwei Millimeter über dem Boden – achten Sie aber darauf, nicht zu viel zu entfernen und so das Innere der Kralle zu verletzen.

Zähne, Ohren & Co.: Regelmäßige Kontrolle ist wichtig

Beim Tierarzt sollten Sie regelmäßig Ohren und Zähne kontrollieren lassen und auch die Augen, Schleimhäute und den Genitalbereich auf Ausfluss, Fremdkörper oder Verletzungen überprüfen lassen. Gewöhnen Sie Ihren Whippet am besten schon im Welpenalter an das regelmäßige Zähneputzen mit Hundezahnbürste und -zahnpasta, um Zahnstein vorzubeugen. Füttern Sie zudem ergänzend zur Zahnpflege Zahnpflege-Sticks, die bei der Zahnpflege unterstützen.

Futtermenge

Aufgrund ihrer zierlich wirkenden Statur könnte man meinen, dass Whippets gar nicht so viel Futter benötigen. Doch wegen ihrer – gemessen an ihrer Größe – relativ großen Körperoberfläche geben sie viel Wärme ab. Das bringt einen erhöhten Grundstoffwechsel und gesteigerten Energiebedarf mit sich. Die genaue Futtermenge richtet sich nach Aktivität, Größe, Alter und Gewicht des Whippets. Empfehlenswert ist zudem das Füttern von mehreren (zwei bis maximal drei) kleinen Portionen am Tag.

Ruhephasen nach dem Fressen

Nach dem Fressen sollte Ihr Whippet ruhen und sich entspannen. Sprinten und Toben mit vollem Magen kann nämlich zu einer Magendrehung führen. Nach ein paar Stunden darf Ihr Vierbeiner aber wieder aktiv sein.

Individuelle Ernährung

Jeder Hund hat in puncto Ernährung spezielle Bedürfnisse und benötigt ein Hundefutter, das speziell auf ihn abgestimmt ist. Ob Trocken- oder Nassfutter, getreidefreie Nahrung, Barf oder Premium-Hundefutter.

In Ihrem DAS FUTTERHAUS Markt finden Sie eine große Auswahl an hochwertiger Hundenahrung. Lassen Sie sich in Ihrem DAS FUTTERHAUS Markt von unseren Experten dazu beraten. Wir helfen Ihnen, das richtige Hundefutter und die passenden Snacks für Ihren Vierbeiner zu finden.

Zur Marktsuche

Gut zu wissen

• Hunde mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel. Die Muskelmasse nimmt ab, während die Fettreserven dagegen zunehmen. DAS FUTTERHAUS bietet dafür spezielles Seniorenfutter für Ihren Whippet.
• Kastrierte Hunde können zu Übergewicht neigen. Das liegt meist an der hormonellen Veränderung. Wenn viel Bewegung und eine kleinere Portionen nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine Umstellung auf Diätfutter weiterhelfen.
• Kontrollieren Sie regelmäßig das Gewicht Ihres Hundes. Sie sollten die Rippen Ihres Hundes leicht fühlen können, ohne explizit nach ihnen zu suchen.

Besonders bekannt ist das sogenannte Bully-Whippet-Syndrom, bei dem das Muskelwachstum außer Kontrolle gerät und die Hunde sehr muskulös sind. Mit dieser Doppelmuskulatur entsprechen sie nicht mehr nur dem Rassestandard, sondern sind mit diesem Gendefekt auch stärker veranlagt für Muskelkrämpfe, einen starken Überbiss sowie Herz- und Augenkrankheiten. Trotz einiger Gesundheitseinschränkungen erreichen Bully-Whippets in der Regel ein normales Alter.

Whippet: Gewicht – wie viel darf der Windhund wiegen?

Whippets sind sehr schlanke Tiere. Eine gesunde Figur erkennen Sie daran, dass sich die Rippen deutlich abzeichnen. Sollten Sie sich dennoch unsicher sein, überprüfen Sie das Gewicht Ihres Whippets mit einer Gewichtstabelle oder fragen Sie Ihren Tierarzt um Rat. Aufgrund der schlanken Statur sind Whippets sehr kälteempfindlich und sollten daher bei kalten Temperaturen wärmende Hundemäntel tragen.

Qualzucht

Unter Qualzucht bei Hunden wird die Züchtung von bestimmten Rassen verstanden, die unter zuchtbedingten Merkmalen leiden. Dadurch erleiden die Hunderassen häufig Schmerzen und andere gesundheitliche Einschränkungen. Es gibt sieben verschiedene Qualzucht-Merkmale, eine Übersicht der Qualzucht-Evidenz Netzwerk (QUEN) finden Sie hier.

Der Whippet wird nicht als Qualzucht aufgelistet. Trotzdem sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass die Elterntiere von den oben genannten Erbkrankheiten nicht betroffen sind. Ein seriöser Züchter achtet darauf, dass die Merkmale bei seinen Hunden nicht vorkommen und wird Ihnen keinen Welpen mit diesen Merkmalen verkaufen.