Milben bei Katzen

Ohrmilben, Herbstgrasmilben & weitere Milbenarten bei Katzen

Wenn sich Ihre Katze besonders häufig kratzt und unruhig ist, könnte ein Milbenbefall die Ursache sein. Dieser macht sich vor allem durch mehr oder weniger stark ausgeprägten Juckreiz bemerkbar. Hier erfahren Sie, was Milben genau sind, welche Milbenarten es gibt und wie sie diese erkennen, behandeln und vorbeugen können.

Lesedauer: 7 Min.
Erstellt am: Vom 5.1.2022
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Katzenjunges mit Milben
Inhalt:
Was sind Milben?
Symptome: So erkennen Sie Milben bei Ihrer Katze
Diagnose & Besuch beim Tierarzt
Milben behandeln: Wie entferne ich Milben bei meiner Katze?
So beugen Sie Milben vor
Welche Milbenarten gibt es?
Häufige Fragen zu Milben bei Katzen

Sollten Sie die Vermutung haben, dass Ihre Katze an Milben leidet, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam, um zu erfahren, um welche Milbenart es sich handelt und wie der Milbenbefall zu behandeln ist. Milben können sowohl indirekt durch die Umwelt als auch beim direkten Kontakt mit erkrankten Artgenossen übertragen werden. Der durch Milben hervorgerufene Juckreiz beeinträchtigt das Wohlbefinden und die Gesundheit der befallenen Tiere. Außerdem besteht die Gefahr, dass es an den verletzten Hautarealen zu Sekundärinfektionen durch Bakterien oder Viren kommt. Je länger der Befall besteht, desto größer ist das Risiko für schwere Folgeerkrankungen.

Milben bei Katzen – Ursachen & Symptome

Ihre Katze kratzt sich besonders häufig oder weist veränderte Stellen an Haut und Fell auf? Wir empfehlen Ihnen, einen Tierarzt aufzusuchen, da Milben eine mögliche Ursache sein könnten. Unabhängig von der Schwere des Befalls und den daraus resultierenden Symptomen: Die Therapie muss immer durch ein geeignetes, die Milben abtötendes (= akarizides) Mittel erfolgen.

Was sind Milben?

Milben zählen zu den sogenannten Ektoparasiten, genauer gesagt zu den sogenannten Spinnentieren. Sie leben nicht im Körper ihres Wirtes, sondern auf deren Oberfläche, in diesem Fall auf der Haut der Katze. Milben haben acht Beine (als Larven sechs), einen zumeist rundlichen Körper von - je nach Milbenart - milchig-weißer bis oranger Farbe und sind nicht immer mit bloßem Auge zu erkennen. Neben Zecken und Flöhen zählen Milben zu den häufigsten Parasitenarten bei Katzen.

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Symptome: Wie erkenne ich Milben bei der Katze?

Zu den häufigsten Symptome eines Milbenbefalls zählen (je nach Milbenart):

  • Juckreiz

  • Allergische Reaktionen wie Rötungen und Entzündungen

  • Pusteln oder Krusten auf der Haut

  • Haarausfall

  • Belecken von Körperregionen

  • Kaffeesatzartige Ablagerungen in den Ohren

  • Übermäßige Bildung von Ohrenschmalz

  • Schuppen


Diagnose eines Milbenbefalls

Die Diagnose eines Milbenbefalls bei Katzen sollte durch einen Tierarzt erfolgen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen Milbenbefall festzustellen:

Bei den an der Oberfläche lebenden Milben, etwa Pelzmilben, Ohrmilben und Herbstgrasmilben, kann beispielsweise eine Ohrenschmalz- oder Haarprobe sowie ein oberflächliches Hautgeschabsel oder ein Abklatschpräparat mit einem Tesafilmstreifen genommen werden.

Bei einem Verdacht auf Ohrmilben entnimmt der Tierarzt in den meisten Fällen eine Tupferprobe aus dem Gehörgang.

Bei Milben, die in der Haut leben, etwa Notoedresmilben, werden an den betroffenen Stellen die oberen Hautschichten mit einer Skalpellklinge abgetragen. Dazu schabt der Tierarzt mit einem Skalpell ein wenig Haut ab und betrachtet sie unter dem Mikroskop.

Katze mit Juckreiz

Milben bei Katze behandeln: Wie entferne ich Milben bei meiner Katze?

Der wichtigste Aspekt in der Therapie ist die Behandlung der Katze mit einem spezifischen, die Milbe gezielt abtötenden Mittel. Je nach Milbenart werden Ohrsalben, Sprays, Puder oder “Spot on”-Präparate verwendet. Bei Tieren, die allergisch reagieren oder bei denen Sekundärinfektionen infolge des Milbenbefalls aufgetreten sind, müssen zusätzlich spezielle Medikamente, etwa Antiallergika und Antibiotika, vom Tierarzt verschrieben werden. Welche Therapie die richtige ist, entscheidet der Tierarzt nach eindringlicher Untersuchung der Katze. Von einer eigenmächtigen Milbenbehandlung wird unbedingt abgeraten.

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Milbenbefall vorbeugen

Bei der Vorbeugung eines Milbenbefalls spielt die Hygiene im Haus eine entscheidende Rolle. Dabei zählen neben der regelmäßigen Reinigung von Liegeplätzen und Futter- und Wassernäpfen auch die Reinigung von Bürsten oder Kämmen sowie die regelmäßige Kontrolle der Haut und des Fells. Da Milben insbesondere geschwächte Tiere befallen, ist es besonders wichtig, das Immunsystem Ihrer Samtpfote zu stärken. Hier spielt die Fütterung eine entscheidende Rolle. Eine optimal ernährte Katze ist gesund und fühlt sich fit. Ihr Immunsystem ist gestärkt.

 

So können Sie einem Milbenbefall vorbeugen:

  • Reinigen Sie regelmäßig den Schlafplatz Ihrer Katze

  • Waschen Sie Textilien bei hohen Temperaturen

  • Vermeiden Sie Feuchtigkeit in Decken, an Kratzbäumen und Katzenhöhlen, da sich Milben in feuchter Umgebung am wohlsten fühlen

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Ohrmilben bei Katze

Welche Milbenarten gibt es?

Ohrmilben bei Katzen (Otodectes-Milben)

Ohrmilben besiedeln in erster Linie die Ohrmuschel und den äußeren Gehörgang einer Katze. Besonders anfällig sind Jungtiere mit noch schwachem Immunsystem, ältere Tiere und Freigänger. Ohrmilben werden von kranken auf gesunde Tiere durch direkten Kontakt übertragen, es handelt sich um eine hoch kontagiöse, parasitäre Erkrankung. Verdächtig für einen Ohrmilbenbefall ist ein bräunlicher, stark riechender, kaffeesatzähnlicher Belag in den Ohren.

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Herbstgrasmilben bei Katzen (Neotrombicula autumnalis)

Der Name sagt schon aus, wann diese kleine Milbe zum Lästling für unsere Katzen wird: Im Herbst. Typische Lebensräume der Herbstgrasmilbe sind Gärten, Felder, Wiesen oder Waldränder. Als winzig kleine, orangerote Punkte sitzen sie im Gras oder auf Pflanzen.

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Haarbalgmilben bei Katzen (Demodex-Milbe)

Haarbalgmilben gehören in geringem Umfang zur vollkommen normalen Hautflora einer Katze. Im Vergleich zu anderen Milbenarten bleiben Haarbalgmilben auf der Katze und verschwinden nicht nach einiger Zeit. Haarbalgmilben bzw. Dpia lobner demodex milben (Demodex cati) leben in den Haarfollikeln sowie in den Talg- und Schweißdrüsen der Katze und siedeln sich meistens im Kopf- und Nackenbereich an.

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Pelzmilben bei Katzen (Cheyletiellen, Schuppenmilbe)

Pelzmilben sind relativ große Milben, die auf der Hautoberfläche der Katzen leben und sich dort von Hautprodukten und Gewebeflüssigkeit ernähren. Man spricht bei diesen Parasiten oft auch von wandernden Schuppen, da sie auf der Haut befallener Tiere wie bewegliche Schuppen erkennbar sind. Da sie auch andere Hautbewohner fressen, zählen sie zu den Raubmilben.

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Grabmilben bei Katzen (Sarcoptes-Milben)

Grabmilben treten bei Katzen eher selten auf, sie befallen überwiegend Hunde. Grab- oder auch Sarcoptes-Milben sind nicht mit bloßem Auge erkennbar. Die Übertragung erfolgt durch direkten Tierkontakt, aber auch indirekt über die kontaminierte Umgebung.

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Räudemilben: Notoedres-Milben bei Katzen (Kopfräude)

Die zu den Grabmilben gehörenden Notoedresmilben kommen bei Katzen sehr selten vor. Die kleine Milbe ist sehr wirtsspezifisch, das heißt in erster Linie befällt sie Katzen, kann im Einzelfall aber auch auf den Menschen und andere Tierarten übertragen werden. Räude-Milben sind hoch ansteckend und werden überwiegend von Katze zu Katze übertragen. Die Milben bohren für die Eiablage Gänge in die Haut, aus diesen entwickeln sich erst Larven, schließlich Nymphen und letztlich adulte Tiere.

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Häufige Fragen zu Milben bei Katzen

  • Einige Milbenarten können auch auf Menschen übertragen werden. So können sich Menschen bei Katzen mit Pelz- oder Notoedres-Milben anstecken. Ein Befall äußert sich meistens durch Juckreiz und Hautausschlag. Ohrmilben und Haarbalgmilben sind für uns Menschen nicht ansteckend.

  • Es gibt kein wirksames Hausmittel gegen Milben bei Katzen. Leidet Ihre Katze unter einem Milbenbefall, so sollten immer eine Diagnose und eine spezifische Behandlung durch einen Tierarzt erfolgen. Hilfreich ist es grundsätzlich, das Immunsystem zu stärken und die Fütterung zu optimieren. Hintergrund ist, dass durch die Ernährung die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres gestärkt werden. Ist die Fütterung optimal, so ist auch das Immunsystem “abwehrbereit” und Parasiten fällt der Befall schwerer als bei einem durch Krankheit und schlechte Ernährung geschwächten Tier.

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