Den richtigen Namen für den Hund zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach. Damit es mit dem sicheren Rückruf klappt, sollte auch die Anrede stimmen.
Rassehunde, die von einem vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) anerkannten Züchter stammen, bekommen oftmals einen imposanten Namen mit auf den Weg. Dieser setzt sich zusammen aus dem exklusiven und geschützten Zwingernamen, der den Stellenwert eines Nachnamens hat. Wohlklingend und geradezu adlig kommen diese Namen oftmals daher, der Namenszusatz „von der“ oder „vom“ geben oftmals Aufschluss auf den Herkunftsort. Der in den Zuchtpapieren eingetragene Vorname beziffert die Anzahl der Würfe: Welpen des ersten Wurfs bekommen einen Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben A, der folgende ein B.Kaum ein Hund trägt seinen Züchternamen aber sein Leben lang: Ein „Apollonius – bei Fuß!“ würde auf der Hundewiese doch für reichlich Aufsehen sorgen und ist als Rufname auch viel zu lang.
Welpen oder junge Hunde hören noch nicht wirklich auf ihren ersten Namen. So hat der neue Besitzer eine reelle Chance, im Rahmen der jetzt anstehenden Erziehungsarbeit seinen Wegbegleiter noch einmal umzutaufen. Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei der Erziehung des menschlichen Nachwuchses: Wenn etwas gelernt werden soll, funktioniert das am besten durch stete Wiederholung. Den Hund also immer wieder mit seinem Namen ansprechen oder ihn zu sich rufen. Reagiert das Tier auf seinen neuen Namen, sollte es für sein Erscheinen belohnt werden.Mit ein wenig Geduld klappt die Umbenennung übrigens auch bei älteren Hunden, die in ein neues Zuhause ziehen. Hat sich erst einmal ein Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier gebildet und reagiert der Vierbeiner unter Zuhilfenahme seines bisherigen Namens auf seinen neuen Halter, kann mit dem Training für das Hören auf den neuen Namen begonnen werden. Dabei wird der Hund anfänglich mit einem Doppelnamen gerufen, also einer Kombination aus seinem bisherigen und dem neuen Namen. Der alte Name wird dann immer seltener verwendet und kann im Laufe der Zeit ganz weggelassen werden. Idealerweise gleichen sich alter und neuer Name auch ein wenig, sodass das Tier sich leichter angesprochen fühlt und sich nicht komplett auf einen neuen Klang einstellen muss. In der Kürze liegt die Würze
Welchen Rufnamen Ihr Hund tragen soll, bleibt selbstverständlich ganz Ihnen überlassen. Klassiker wie „Bello“ oder „Rex“ sind mittlerweile seltener zu hören. Trend-Setter und andere Vierbeiner hören aktuell eher auf „Luna“, „Rocky“ oder „Spike“. Ein wenig Kreativität bei der Namensfindung ist allerdings auch nicht verkehrt. Nicht, dass Sie Ihren Vierbeiner auf der Hundewiese zu sich rufen möchten, und auf einmal stürmen fünf verschiedene „Sams“ auf Sie zu! Wohlklingend in den Ohren eines Hundes sind übrigens Namen, die mit den Vokalen „A“ oder „O“ beginnen oder diese zumindest enthalten und so eher weich klingen. Mehr als zwei Silben sollte der Hundename im Idealfall auch nicht haben. So müssen Frauchen oder Herrchen sich beim Rufen ihres Tieres auch nicht verausgaben.